Kakao: Braunes Gold -gut für Herz und Blut

Petra Nigg • 13. Februar 2024

Der Kakaobaum gehört zu den ältesten Nutzpflanzen

Von den Mayas wurden die Kakaofrüchte als Opfergabe, Zahlungsmittel und zur Zubereitung eines herben Gewürztranks verwendet. Die Spanier brachten dann im 16. Jahrhundert das «Braune Gold» nach Europa. Dort wurde der bittere Kakao gesellschaftlich und vor allem medizinisch zur Kräftigung und Anregung verwendet. Industriell wird heute aus den Bohnen Kakaomasse, Kakaopulver, Kakaobutter und Schokolade hergestellt. Bei jedem dieser Prozesse wird allerdings Kakaowirkstoff zerstört.


Risikogruppen und herkömmliche Therapie

Menschen mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko – aufgrund eines ungesunden Lebensstils oder angeborener Risikofaktoren – brauchen einen Schutz, damit die Gefässe nicht verstopfen. Gefährdet sind hauptsächlich Personen mit Bluthochdruck, hohen Blutfetten, Zuckerkrankheit, Bewegungsmangel oder Übergewicht. Aber auch Menschen mit viel Stress, Raucher, Frauen unter Östrogeneinnahme sowie Personen über 60 Jahren, die noch keinen Herz-Kreislauf-Vorfall erlitten haben. Jahrzehntelang erhielten diese Menschen Acetylsalicylsäure (ASS), um einer Gefässverstopfung vorzubeugen. Da ASS aber schwere Blutungen verursachen kann, hat Acetylsalicylsäure heute nur noch einen festen Platz in der Therapie nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.


Kakao – ein natürlicher Helfer

Risikopersonen können mit Kakaowirkstoff die Fliesseigenschaft des Blutes erhöhen, eine Verklumpung der Blutplättchen verringern und so das Risiko für einen Herz- Kreislauf-Vorfall minimieren. Weitere Massnahmen sind der Verzicht auf Nikotin, ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, ein normales Körpergewicht oder die Senkung von erhöhten Blutdruck-, Blutfett- bzw. Blutzuckerwerten. Kuna-Indianer, die täglich ein Kakaogetränk zu sich nehmen, erkranken nicht an Arteriosklerose und Bluthochdruck, besitzen kein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lungenembolie. Diese schützende Flavanoldosis wurde durch neuere Forschungen bestätigt. Der Zusatz von Extrakt aus schwarzem Knoblauch und Coenzym Q10 zum Kakaoextrakt kann die Wirkung der Kakaoflavanole steigern. Nicht alle Menschen sprechen auf Kakaoextrakt oder Extrakt aus schwarzem Knoblauch an. Neue Daten weisen darauf hin, dass der Zusatz von Coenzym Q10 die Ansprechbarkeit auf die Pflanzenextrakte erhöhen kann.


Nicht nur gut für Herz und Blut

Im Tiermodell senkte Kakaoextrakt den Blutdruck im selben Ausmass wie ein synthetischer Blutdrucksenker. Ein normaler Blutdruck wurde nicht gesenkt. Der Wirkungsmechanismus ist plausibel: Die Gefässmuskulatur wird entspannt, sodass der Gefässwiderstand und der Blutdruck sinken. Der Kakaowirkstoff beeinflusste die Funktion der Blutplättchen und Blutstillung, wirkte antioxidativ (sog. Radikalfänger), organschützend und antientzündlich, verbesserte gestörte Stoffwechselfunktionen sowie Einschränkungen in der Motorik und Hirnfunktion. Hohe Dosen Kakaowirkstoff senkten in klinischen Untersuchungen nicht nur den erhöhten Blutdruck, sondern besserten auch die Gedächtnisleistung, die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und die Stimmung.


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